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Füsse eines Babys

Hallux varus: Ursache, Behandlung und Nachsorge der Spreizzehe

Der Hallux varus (Spreizzehe) bezeichnet ein Abspreizen des großen Zehs von dem danebenliegenden Zeh. Der große Zeh spreizt sich meist in Richtung der Körpermitte ab, wodurch Probleme beim Gehen sowie Schmerzen und Nervenstörungen auftreten können. Der Hallux varus ist das Gegenstück zum Hallux valgus (Ballenfuß). Im Folgenden gibt es relevante Informationen zu Ursachen, Symptome, Behandlung, Prognose und Vorbeugung der Spreizzehe.

Was sind die Ursachen eines Hallux varus?

Ein Hallux varus ist meist angeboren oder auf ein Trauma des Fußes zurückzuführen. Ist das Leiden angeboren, spricht man von einem Hallux varus congenitus. Ebenso können spastische Krankheiten oder Wachstumsstörungen zu einem Hallux varus führen. Typische Unfälle, die eine solche Fehlstellung verursachen, sind ein Umknicken oder Hängen bleiben mit dem großen Zeh.

Oft tritt das Leiden als medizinische Komplikation einer chirurgischen Behandlung des Hallux valgus auf. Ursächlich ist bei operativen Eingriffen ein übermäßiges Korrigieren der betroffenen Stelle oder eine Entfernung des lateralen Sesambeins. Menschen, die häufig barfuß gehen, sind deutlich anfälliger für die Entstehung eines Hallux varus.

Die häufigsten Ursachen eines Hallux varus:

  • erblich bedingter Hallux varus
  • Wachstumsstörungen
  • Unfälle mit involviertem Großzeh
  • Komplikationen bei Operationen
  • häufiges barfuß gehen

Die Symptome eines Hallux varus

Bei einem Hallux varus treten starke Druckschmerzen am großen Zeh auf. Ursächlich ist die Achsenabweichung, die ein normales Gehen erschwert. Die Gelenke und Bänder reiben aneinander, wodurch es mitunter zu starken Schmerzen kommt.

Langfristig verbreitert sich durch die Fehlstellung der Vorfuß, wodurch weitere Beschwerden auftreten können. Typisch sind bewegungsabhängige Schmerzen im Großzehengrundgelenk. Als störend wird vor allem der Druck im Schuh empfunden. Das Überstreifen von Strümpfen oder Schuhen gelingt zumeist nicht mehr schmerzfrei. Die Fehlstellung kann Folgesymptome wie eingewachsene Nägel oder vorzeitigen Gelenkverschleiß hervorrufen.

Die Symptome zusammengefasst:

  • bewegungsabhängige Schmerzen
  • eingeschränkte Bewegungsfähigkeit des betroffenen Fußes
  • Schwellungen am Großzeh
  • Ödeme und Druckstellen.
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Abbildung des normalen Fußes und des Hallux varus

Diagnose – Hallux varus

Die Diagnose erfolgt meist blickdiagnostisch. Der Facharzt erkennt die deutliche Fehlstellung des Großzehs und bestimmt mittels einer röntgenologischen Untersuchung die exakte Seitenabweichung. Die bildgebenden Verfahren geben Aufschluss über die Lage des Sesambeins, woraus sich das Ausmaß der Fehlstellung ableiten lässt.

Begleitend dazu wird im Rahmen der Anamnese Ursachenforschung betrieben. Seit wann treten die Beschwerden auf? Welches Schuhwerk trägt der Patient? Gibt es in der Familie bereits Fälle eines Hallux varus? Das Patientengespräch gibt Aufschluss über die Auslöser und erlaubt eine zielgerichtete Behandlung.

Medizinische Komplikationen

Ein Hallux varus kann verschiedenen Beschwerden hervorrufen. Wird das Leiden nicht behandelt, können sich daraus ernste Komplikationen entwickeln. Beispielsweise kann es zu Schwellungen und starken Schmerzen kommen, die ein normales Gehen unmöglich machen.

Der Patient ist nicht mehr in der Lage, am Alltag teilzunehmen und entwickelt durch die permanente Fehlstellung des Fußes bleibende Haltungsschäden. Langfristig kann sich durch eine Spreizzehe eine Arthrose entwickeln, welche die Lebensqualität zusätzlich einschränkt.

Die Behandlung einer Spreizzehe verläuft meist ohne Komplikationen. Bei chirurgischen Eingriffen können vereinzelt Komplikationen auftreten. Zudem sind bei der medikamentösen Behandlung mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern Risiken und Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen.

Hallux varus: Behandlung und Physiotherapie

Eine Behandlung orientiert sich an der Ursache. Kleine Fehlstellungen, bei denen der große Zeh weniger als zehn Grad von der Norm abweicht, müssen meist nicht behandelt werden. Ein erblich bedingter Hallux varus muss zumeist chirurgisch korrigiert werden. Begleitend dazu findet eine Physiotherapie statt. Die Patienten können den Zeh durch spezielle Dehnübungen wieder in die gewünschte Position bringen.

Auch eine Schienung der betroffenen Zehen ist möglich. Ergänzend dazu müssen die Betroffenen geeignete Schuhe tragen, welche die Fehlstellung durch eine enge Sohle korrigieren.

Ein Hallux varus, der aufgrund von Operations-Komplikationen aufgetreten ist, bedarf meist eines chirurgischen Eingriffs. Die Operation dient dazu, die Ursache zu beheben oder den großen Zeh wieder in die gewünschte Position zu bringen.

Der Umfang des Eingriffs richtet sich danach, wie stark die Fehlstellung ausgeprägt ist. Bei schweren Deformitäten muss unter Umständen das Großzehengelenk versteift werden. Typische Eingriffe finden auch an den medialen Kapselanteilen und den lateralen Anteilen statt, wobei erstere verlängert und zweitere verkürzt werden. Anschließend muss die Großzehe mehrere Wochen bis Monate geschont werden. Sportliche Betätigung ist in diesem Zeitraum meist nicht gestattet.

Heilungsaussichten

Hallux varus bietet eine günstige Prognose. Bei Kindern bildet sich die Spreizzehe oft von selbst wieder zurück. Operative Eingriffe sind erfolgversprechend und beheben den Hallus varus ohne bleibende Schäden.

Mögliche Risiken eines chirurgischen Eingriffs sind Blutungen, Nervenschäden oder Infektionen. Oft genügt eine konservative Therapie, um den Großzeh wieder in die gewünschte Position zu bringen. Bei Deformitäten von weniger als zehn Grad ist eine Spontanheilung zu erwarten, insofern das passende Schuhwerk getragen wird.

Wie kann man einem Hallux varus vorbeugen?

Einem erblich bedingten Hallux varus lässt sich nicht vorbeugen. Die Fehlstellung entwickelt sich im Laufe der Kindheit und Jugend und bedarf einer operativen Behandlung. Wenn eine erbliche Veranlagung vorliegt, sind regelmäßige Arztbesuche notwendig. Der Orthopäde kann den Verlauf des Leidens überwachen und bei Bedarf weitere Maßnahmen einleiten.

Einem angeeigneten Hallux varus kann durch einen sauberen Gang und das Tragen des richtigen Schuhwerks entgegenwirkt werden. Es empfiehlt sich, die Schuhe regelmäßig zu wechseln, damit die Zehen ausreichend Platz haben und sich keine Fehlstellungen entwickeln. Nicht nur eine Spreizzehe, auch andere Beschwerden können sich durch ein falsches Schuhwerk entwickeln.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Wenn Schmerzen oder Schwellungen im Bereich der Zehen auftreten, ist eine ärztliche Abklärung notwendig. Sollten die Beschwerden nicht von selbst abklingen, empfiehlt sich medizinischer Rat. Andernfalls kann sich das Leiden weiter ausbreiten. Auch bei Druckstellen, Ödemen oder eingewachsenen Zehennägeln ist eine ärztliche Untersuchung vonnöten.

Die Spreizzehe sollte von einem Allgemeinarzt oder Orthopäden diagnostiziert werden. Je nach Ausprägung der Fehlstellung können weitere Fachärzte wie der Podologe in die Behandlung involviert werden. Bei erblich bedingten Beschwerden ist der Kinderarzt die erste Anlaufstelle. Eltern, die bei ihrem Kind einen auffällig abgespreizten großen Zeh bemerken, sprechen am besten mit dem zuständigen Mediziner.

Hallux rigidus - www.hallux-schmerzen.deHallux rigidus, Arthrose im Großzehengrundgelenk

Hallux rigidus ist die medizinische Bezeichnung für eine Arthrose im Großzehengrundgelenk, das sich zwischen dem ersten Mittelfußknochen und dem Grundglied der Großzehe (Hallux) befindet.

Rigidus bedeutet steif oder starr und bezeichnet das Endstadium, das bei dieser Erkrankung in dem betroffenen Gelenk erreicht werden kann, die komplette Versteifung.

Wie andere Verschleißerkrankungen entwickelt sich die Arthrose im Großzehengrundgelenk langsam und unbemerkt. Durch eine ständige Über- oder Fehlbelastung wird der Gelenkknorpel allmählich dünner und spröder. Das führt zu einer erhöhten Reibung, wodurch der Abnutzungsprozess beschleunigt wird.

Im weiteren Verlauf entstehen Defekte im Knorpel, bis dieser schließlich komplett abgenutzt ist. Mit dem Fortschreiten dieses Prozesses erhöht sich der Druck auf den darunterliegenden Knochen ständig. Als Reaktion wird das Knochenmaterial verstärkt und es bilden sich Knochenauswüchse (Osteophyten), die in das Gelenk hineinragen. Im Endstadium wachsen die Osteophyten zusammen und versteifen das Gelenk.

Ursachen eines Hallux rigidus

Wie die meisten Verschleißerkrankungen ist auch der Hallux rigidus in der Regel eine Erkrankung des fortgeschrittenen Alters. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Ursachen für die Entstehung eines Hallux rigidus sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt aber bestimmte Risikofaktoren, die das Entstehen begünstigen. Besonders gefährdet sind Menschen, bei denen das Gelenk durch äußere oder innere Einflüsse dauerhaft überlastet wird.

Der wichtigste äußere Faktor ist ein ständiger hoher Druck im Gelenk. Dieser entsteht zum Beispiel bei Sportarten, die mit Sprüngen. Landungen und häufigen Start-Stopp-Situationen zu tun haben. Beim Tragen von hochhackigen Schuhen ist das Körpergewicht nicht mehr auf dem ganzen Fuß verteilt, sondern nur noch im Bereich des Vorfußes, besonders auf den Ballen, unter denen sich die Zehengrundgelenke befinden. Ein ähnlicher Effekt tritt bei Fußfehlstellungen oder Fehlbildungen auf. Beim sogenannten Senkfuß sinkt das Fußlängsgewölbe an der Innenseite des Fußes ab, beim Spreizfuß das Quergewölbe.

Dadurch verlagert sich die Gewichtsbelastung in Richtung der Zehengrundgelenke. Zu enge Schuhe wirken unmittelbar auf das Großzehengrundgelenk ein. Das Gelenk wird aus seiner optimalen Lage gebracht und es kommt zu einer ungleichmäßigen Druckverteilung auf Knorpel und Knochen. Langfristig betrachtet sind alle Situationen, die eine dauerhafte Druckerhöhung im Gelenk verursachen, Risikofaktoren, die zu einer Arthrose im Großzehengrundgelenk führen können. In Kombination summiert sich der Arthrose fördernde Effekt. Auch Übergewicht kann dazu beitragen.

Verletzungen, aber auch Entzündungen wie sie bei Stoffwechselerkrankungen wie Gicht und Diabetes vorkommen, können die Belastungsfähigkeit des Knorpels im Großzehengrundgelenk herabsetzen und die Entstehung eines Hallux rigidus begünstigen.

Füsse - www.hallux-schmerzen.de
Es ist wichtig auf die Füsse zu achten

Symptome bei einem Hallux rigidus

Wie schon beschrieben, entwickelt sich ein Hallux ridigus langsam und bleibt lange Zeit symptomlos. Ein subjektives Leitsymptom dieser Erkrankung ist der stechende Schmerz im Gelenk, der besonders beim Gehen auftritt.

Das hängt mit der erhöhten Druckbelastung am Ende der Abrollphase zusammen. Kurz bevor der Fuß beim Gehen den Boden verlässt, lastet ein Großteil des Gewichtes auf dem großen Zeh und seinem Grundgelenk. Bewegungseinschränkungen, die sich im Verlauf der Erkrankung bilden, verstärken das Schmerzgeschehen. Betroffen ist vor allem das Heben des großen Zehs (Dorsalextension). Eine komplette Dorsalextension ist aber notwendig, um die Abrollphase vollständig beenden zu können und den Gangrhythmus korrekt beizubehalten.

Beide Komponenten, also stechender einschießender Schmerz und die Behinderung der Abrollphase, haben damit auch unmittelbaren Einfluss auf das Gangbild, der sich auf zweifache Weise äußern kann.

In der Regel entsteht zunächst eine Veränderung des Gangrhythmus, weil die Abrollphase und die Schrittlänge am betroffenen Fuß kürzer sind als an dem anderen. Es entsteht ein zunächst dezentes und dann immer stärker werdendes Humpeln.

Im weiteren Verlauf wird der betroffene Fußbereich zunehmend geschont und das Gewicht mehr und mehr auf die Fußaußenkante übertragen. In der Folge entwickelt sich ein unrundes Gangbild. Es entstehen Schwielen an der Fußaußenkante und die Beinachse verändert sich. Das kann statische Anpassungen und strukturelle Veränderungen an Knie, Hüfte und der Wirbelsäule nach sich ziehen.

Die Schmerzlokalisation hängt davon ab, welche Gelenkanteile beziehungsweise, welche umliegenden Gewebe betroffen sind. Häufig manifestieren sie sich im Bereich der Unter- oder Oberseite, sie können aber auch an den Seiten auftreten. Die Knochenanbauten können an der Innenseite verlaufende Nerven irritieren und dort zu Schmerzen und sensiblen Störungen führen.

Mit dem zunehmenden Abbau des Knorpels verliert der Knochen seine schützende Schicht und es kommt zum direkten Knochenkontakt der beiden Gelenkpartner bei Bewegungen. Dies äußert sich dann als hör- und tastbare Knochenreibung (Krepitation). Ein weiteres typisches Symptom bei dieser Erkrankung sind unwillkürliche Muskelzuckungen der kleinen Muskeln im Fuß.

Wie bei jeder Arthrose kann es auch beim Hallux rigidus zu Immunreaktionen infolge des Knochenabriebs kommen. Dieser als aktivierte Arthrose bezeichnete Entzündungszustand ist gekennzeichnet durch eine Überwärmung und Schwellung des Gelenkes sowie durch hochgradige Druckschmerzen. Der Entzündungsprozess greift auch den Gelenkknorpel an und beschleunigt den Verschleißprozess. Deshalb ist in diesem Fall eine schnelle Eindämmung der Entzündung sehr wichtig.

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Röntgenbilder-Fuss

Diagnosestellung

Das Anamnesegespräch und die klinische Diagnostik ergeben oft schon deutliche Hinweise darauf, dass ein Hallux ridigus vorliegen könnte. Dazu befragt der Arzt den Patienten nach seinen Beschwerden, insbesondere nach dem Auftreten der Schmerzen. Einschießende, stechende Belastungsschmerzen beim Gehen oder durch das Schuhwerk und Anlaufschmerzen nach dem Aufstehen sind charakteristische Kennzeichen einer Arthrose.

Wichtig ist auch die Schmerzlokalisation im oder im Bereich des Gelenkes. Zur klinischen Diagnostik gehört auch die manuelle Untersuchung des Arztes, um den Schmerz genauer zu verifizieren und Einschränkungen der Beweglichkeit festzustellen. Gangbildveränderungen fallen meist schon beim Betreten des Arztzimmers auf und können auch näher untersucht werden.

Bildgebende Verfahren sind ein weiteres probates Mittel bei degenerativen Gelenkerkrankungen, so auch beim Hallix rigidus. Da diese Erkrankung ab einem gewissen Stadium mit strukturellen Veränderungen der Knochensubstanz und der Stellung der Gelenkpartner zueinander einhergeht, können Röntgenaufnahmen schon sehr aussagekräftig sein.

Typische Arthrosekennzeichen wie die Verschmälerung des Gelenkspaltes, die Verdichtung des Knochenmaterials oder entstehende und manifeste Osteophyten sind mit diesem Verfahren gut darstellbar. CT und MRT kommen in der Regel nur infrage, wenn durch die vorherigen Untersuchungen noch Unklarheiten an der Diagnosestellung bestehen.

In dem Fall muss differenzialdiagnostisch abgeklärt werden, ob andere Ursachen für die Schmerzen vorliegen, zum Beispiel Entzündungsprozesse wie eine Schleimbeutelentzündung, Rheuma oder Gicht. Dazu wird meistens die weniger aufwendige Ultraschalldiagnostik in Verbindung mit der Laboruntersuchung benutzt.

Therapie

Wie bei den meisten Verschleißerkrankungen gilt auch beim Hallux rigidus, dass eine Operation das letzte Mittel der Wahl ist. Zunächst werden konservative Strategien ausgereizt und die stehen auf mehreren Standbeinen.

Zur Schmerzbekämpfung können Medikamente eingesetzt werden in Form von sogenannten nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR). Sie haben den Vorteil, dass sie gleichzeitig schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken. Ist das Gelenk so schmerzhaft, dass andere Therapiemaßnahmen nicht durchgeführt werden können, sind auch Infiltrationen mit einem Lokalanästhetikum und Cortison möglich.

Auch physikalische Maßnahmen können zur Beruhigung und zur Schmerzlinderung beitragen. Anwendungen aus der Balneotherapie können entspannend wirken und helfen, Entzündungsprozesse zu reduzieren. Elektrotherapie kann durch die Gabe von Gleichstrom oder Wechselstromimpulsen, die Regenerationsfähigkeit der Strukturen um das Gelenk verbessern. Die Gefäße werden durch die Stromimpulse erweitert und die Durchblutung und die Heilung gefördert. Maßnahmen aus der Hydrotherapie wie Wickel, Fußbäder und Umschläge können ebenfalls helfen, den Heilungsprozesse zu unterstützen.

Ein weiteres wichtiges Standbein der konservativen Therapie ist die Verringerung der Belastung des Gelenkes. Im Extremfall kann dazu auch die vorübergehende Ruhigstellung des Gelenkes gehören. Auf jeden Fall sollten Sportarten, die mit Stößen im Fuß durch Sprünge, Landungen und Stopps verbunden sind, vermieden werden. Das bedeutet, dass die Möglichkeiten der sportlichen Betätigung eingeschränkt sein können. Eine Umstellung auf nicht belastende Sportarten wie Schwimmen und Radfahren ist zu empfehlen.

Auch das Tragen hochhackiger Schuhe sollte vermieden werden.
Die Ausschaltung von Druckspitzen im Großzehengrundgelenk kann durch besondere Schuhanfertigungen oder Einlagen gewährleistet oder unterstützt werden. Sie sind so konstruiert, dass sie das Fußgewölbe unterstützen und die Belastung in der Abrollphase übernehmen. Dazu sind sie unter der Großzehe verstärkt oder versteift, sodass die Bewegung und die Druckkraft nicht auf das Gelenk übertragen werden.

Physiotherapeutische Maßnahmen können je nach Stadium der Erkrankung helfen, Schmerzen zu lindern und die verursachenden Einflüsse zu reduzieren. Abhängig von der Untersuchung kommen Techniken zur Anwendung, die die Beweglichkeit des Gelenkes erhalten, die die Statik des Fußes positiv beeinflussen und die zum Erhalt oder zur Wiederherstellung eines physiologischen Gangbildes geeignet sind. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Anleitung der Patienten zu Eigenübungen.

Operationen bei einem Hallux rigidus

Der Hallux rigidus ist wie alle anderen Arthroseformen nicht heilbar. Durch die beschriebenen Maßnahmen kann der Verlauf bestenfalls verlangsamt werden. Irgendwann kommt aber der Punkt, an dem die konservativen Therapien nicht mehr ausreichen, um den Schmerz und die weiteren Beeinträchtigungen positiv zu beeinflussen. Dann müssen operative Maßnahmen her, um die schmerzfreie Belastbarkeit des Gelenkes wieder herzustellen. Dafür stehen je nach Befund und Grad der Degeneration verschiedene Verfahren zur Verfügung.

In manchen Fällen kommt es vor, dass die Schädigung des Gelenkes sich vorwiegend im oberen Bereich abspielt und größere Flächen noch intakt sind. Die betroffene Region reagiert sehr schmerzhaft, wenn der Zeh beim Gehen nach oben gebogen wird. In einem einfachen Verfahren, das Cheilotomie genannt wird, werden nur die betroffenen Strukturen operiert. Der Knorpel wird geglättet, knöcherne Auswüchse oder ein Teil der oberen Gelenkfläche entfernt.

Dadurch wird schmerzfreies Gehen wieder ermöglicht, das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt und die Zeit bis zu schwerwiegenderen Eingriffen verlängert. Allerdings ist nach diesem Eingriff aufgrund des Substanzverlustes keine Verankerung einer Endoprothese mehr möglich.

Eine andere OP-Technik, die dazu gedacht ist, die Belastung im Gelenk zu verbessern und ein Fortschreiten des Verschleißes zu verhindern, ist die sogenannte Osteotomie. Dabei wird die Stellung der beiden Knochen, die die Gelenkflächen bilden (1. Mittelfußknochen und Großzehengrundglied) so verändert, dass eine bessere Belastungsverteilung erreicht wird.

Auch heute ist die versteifende OP des Großzehengrundgelenkes oft das letzte Mittel der Wahl, wenn alle anderen Maßnahmen keine Verbesserung der Symptomatik erbracht haben oder das Gelenk schon komplett zerstört ist. Bei diesem als Arthrodese bezeichneten Verfahren wird das Gelenk so versteift, dass der Großzeh leicht nach oben innen zeigt.

Dadurch wird gewährleistet, dass nach der Ausheilung die Kraftübertragung beim Gehen mit einem gewissen Maß an Abrollen möglich ist. Der große Vorteil dieser Methode ist das Erreichen einer stabilen Belastung bei kompletter Schmerzfreiheit.

Sport ist damit trotz der eingeschränkten Beweglichkeit möglich. Es kann aber zu Folgekomplikationen im Bereich der Fußwurzel kommen, weil die Gelenke dort den Mobilitätsverlust kompensieren müssen. Weitere Konsequenzen auf die Statik und die Bewegungsabläufe können bei Sportlern aufgrund der veränderten Biomechanik auftreten.

Die Erfahrungen mit einer endoprothetischen Versorgung, bei der die Gelenkpartner durch künstliche Prothesen ersetzt werden, sind sehr umstritten. Die hohe Belastung beim Gehen in diesem relativ kleinen Gelenk führt häufig dazu, dass sich der Gelenkersatz lockert oder löst.

Die neueste Entwicklung, die einerseits Schmerzfreiheit und andererseits Erhalt der Beweglichkeit verspricht, sind synthetische Implantate zum Knorpelersatz. Diese bestehen aus einem weichen elastischen Kunststoff, der trotzdem sehr stabil ist und vom Gewebe gut vertragen wird. Das Implantat wird auf einer der beiden Gelenkflächen fixiert, ohne dass Knochen abgetragen werden muss. Allerdings muss genügend Knochenmasse für die Verankerung zur Verfügung stehen.

Diese Technik ist noch relativ jung, bisherige Ergebnisse geben aber Anlass dazu, dass sich hier eine Alternative zur Endoprothese und zur Versteifung ergeben könnte.

Vorbeugung

Um einem Hallux ridigus vorzubeugen, kann die Vorbeugung in zwei Teilbereiche gegliedert werden, die denen in der konservativen Therapie teilweise ähneln. Der erste Aspekt ist die Vermeidung zu großer dauerhafter Belastung durch falsches Schuhwerk und belastende Sportarten. Schuhe sollten nicht zu eng sein und keinen hohen Absatz haben. Statische Veränderungen am Fuß oder Fehlstellungen sollten durch spezielle Schuhe oder Einlagen ausgeglichen werden.

Der zweite Aspekt ist ein gezieltes Training, um den Bedingungen, die zu einer vermehrten Belastung führen, auch aktiv entgegenzuwirken. Dazu gehören gezielte Übungen zum Aufbau der korrigierenden Muskulatur am Fuß und an der gesamten Statik.

Natürlich kann auch alles, was dazu beiträgt, dass sich die Füße wohler fühlen, in die Kategorie Vorbeugung gezählt werden. Fußbäder, Umschläge und Fußmassagen fördern nicht nur den Stoffwechsel und die Durchblutung, sondern auch das Körpergefühl und das Körperbewusstsein.

Der Hallux valgus ist eine schmerzhafte Erkrankung - www.hallux-valgus.de
Hallux valgus, eine schmerzhafte Erkrankung

Hallux valgus – Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Ballengroßzehe

Das Tragen enger hochhackiger Schuhe, ein schwaches Bindegewebe oder Spreizfüße zählen zu den häufigsten Ursachen für den Hallux valgus, eine Fehlstellung der Großzehe (Hallux). Die sogenannte Ballengroßzehe tritt meist an beiden Füßen gleichzeitig auf. Aufgrund von Fehlbelastungen kommt es zum Abknicken der Großzehe im Grundgelenk zur Fußaußenseite.

Dabei entsteht die typische Valgusstellung, bei der die nach innen zeigende Großzehenspitze von der zweiten Zehe überlagert oder verdrängt wird. Beim Stehen, Gehen und Laufen spüren die Betroffenen häufig starke Schmerzen. Im Bereich des Grundgelenks bildet sich verstärkt Hornhaut.

Eine leichte Fehlstellung kann durch Einlagen und gut sitzendes Schuhwerk korrigiert werden. Zur Therapie schmerzhafter Abweichungen der Großzehe im fortgeschrittenen Stadium steht eine Reihe unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Was ist ein Hallux valgus?

Der Hallux valgus ist unter der Bezeichnung Großzehenballen, Ballengroßzehe, schiefer Zeh oder Ballenzeh bekannt. Bei dieser Fehlstellung des vorderen Fußes weicht der erste Mittelfußknochen zur Fußaußenseite ab. Bedingt durch die dauerhafte falsche Belastung verändert sich nicht nur die Stellung des Fußes, sondern auch die Zugkraft der Sehnen.

Die Folgen sind Schmerzen beim Gehen und Stehen sowie geschwollene Füße. Wenn der Hallux valgus nicht behandelt wird, kommt es zu dauerhaften Beeinträchtigungen. An einer ausgeprägten Vorfußdeformität leiden in Deutschland circa acht bis neun Millionen Menschen. Frauen die regelmäßig Schuhe mit hohen Absätzen sowie zu enges Schuhwerk tragen, sind häufiger von einer Ballengroßzehe betroffen als Männer.

Die Ursachen des Hallux valgus

Oft ist der Hallux valgus die Folge eines Spreizfußes. Zu den Auslösern der Fußfehlstellung zählen aber auch Ursachen wie:

  • Genetische Veranlagung (schwaches Bindegewebe)
  • Tragen zu enger Schuhe oder Schuhen mit hohen Absätzen
  • übermäßige Krafteinwirkung
  • bereits bestehende Fehlstellungen
  • ungenügendes Training der Fußmuskeln

Inaktivität sowie das falsche Belasten des Fußes verstärken die Beschwerden und treiben die Krankheit weiter voran. In seltenen Fällen können auch rheumatische Erkrankungen sowie ein ungünstig verheilter Knochenbruch zur Verkrümmung der großen Zehe führen.

Welche Symptome treten bei Hallux valgus auf?

Zu Beginn verursacht eine Ballengroßzehe nicht immer Beschwerden. Auch eine deutliche Fehlstellung kann manchmal schmerzfrei verlaufen. Häufig ist der Hallux valgus jedoch durch folgende Beschwerden geprägt:

  • Schleimbeutelentzündung und Schleimbeutelschwellung (Bursitis)
  • gerötete, entzündete Haut
  • Hornhaut am Zehengrundgelenk
  • Hühneraugen (Clavus)
  • Krallenzeh- und Hammerzeh-Deformität benachbarter Zehen
  • Schmerzen im Großzehengrundgelenk

Durch eine längerfristige Fehlbelastung kann es zur vorzeitigen Abnutzung der Gelenke mit Schmerzen bei Belastung und Bewegungseinschränkungen kommen. Die Schonhaltung, die aufgrund der Beschwerden beim Stehen, Gehen oder Laufen automatisch eingenommen wird, verursacht eine Fehlbelastung der Wirbelsäule.

Da das Schmerzempfinden von einem Menschen zum anderen unterschiedlich stark ausgeprägt ist, werden Schwellungen im Großzehengrundgelenk und die damit verbundenen Schmerzen unterschiedlich wahrgenommen.

Die Rötung zeigt den entzündlichen Bereich des Hallux valgus an - www.hallux-schmerzen.de
Die Rötung zeigt den entzündlichen Bereich des Hallux valgus an

Die Folgen einer Hallux valgus Erkrankung

Während manche Betroffenen trotz starker Deformität nur wenig Schmerzen empfinden, leiden andere bereits bei einem gering ausgeprägten Hallux valgus unter starken Schmerzen. Für die meisten Betroffenen stellt die Deformierung des Fußes auch ein ästhetisches Problem dar. Ein Fortschreiten der Krankheit führt zur Instabilität der Großzehe und des ersten Mittelfußknochens, sodass diese Stelle nicht mehr belastet werden kann und sich die Last auf den mittleren und seitlichen Mittelfuß verlagert.

Häufig werden durch die Schieflage des Großzehs die kleinen Zehen zusammengeschoben und der Betroffene entwickelt einen Hammerzeh. Langanhaltende Fehlstellungen können das Großzehengrundgelenk so stark schädigen, dass Jahre später im betroffenen Gelenk eine Arthrose entsteht.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Fehlbildung der Großzehe ist eine der häufigsten Diagnosen im Bereich des Fußskelettes. Starke Schmerzen bedingt durch die Entzündung des Schleimbeutels sowie die Verhornung führen zum Besuch beim Orthopäden, der nach eingehender Untersuchung die Diagnose Hallux valgus stellt. Meist sind die Beschwerden so typisch, sodass bereits ein Blick genügt, um eine Ballengroßzehe zu diagnostizieren.

Anhand zusätzlicher Untersuchungen wird der Schweregrad der Erkrankungen festgestellt, um die geeignete Therapie einzuleiten. Dabei wird vom Arzt auch auf kleine Hautveränderungen, Reizungen, Rötungen, entzündliche Prozesse und Schwielen geachtet. Außerdem erfolgt eine manuelle Untersuchung, um die Beweglichkeit des Großzehengrundgelenks einzuschätzen und zu überprüfen, ob neben dem Ballenzeh noch weitere Zehen und Gelenke von Bewegungseinschränkungen oder Fehlstellungen betroffen sind.

Bei der Begutachtung wird auch überprüft, ob neurologische Probleme wie Empfindungsstörungen vorliegen. In die Beurteilung der Fehlstellung fließen auch die Ergebnisse der Röntgenaufnahmen mit ein. Ein Hallux valgus oder eine Großzehengrundgelenksarthrose sind im Röntgenbild gut erkennbar.

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Hallux valgus

Wie sieht die Behandlung von Hallux valgus aus?

Zur Behandlung eines Hallux valgus stehen unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung. Das Ziel einer Hallux vagus-Therapie besteht in:

  • Beseitigung der Fehlbelastung
  • Korrektur der ursächlichen Fußdeformität (Spreizfuß)
  • Schmerzbehandlung

Die Behandlung umfasst sowohl nicht-operative und operative Verfahren. Abhängig davon, wie stark die Fehlstellung ausgeprägt ist, kommen unterschiedliche Therapieformen infrage. Mit der Behandlung soll die Funktion von Großzehe und Fuß und erhalten oder wiederhergestellt werden.

Zunächst werden konservative Maßnahmen verordnet, um die Schmerzen zu lindern. Wenn es jedoch mit dieser Therapie nicht gelingt, die Beschwerden zu beseitigen, wird dem Patienten eine operative Behandlung empfohlen.

Konservative Therapien bei Hallux valgus

Ohne Behandlung wird ein Hallux valgus im Laufe der Jahre immer stärker. Dabei besteht das Risiko, dass es aufgrund des ständigen Drucks auf das Großzehengrundgelenk zu einem vorzeitigen Gelenkverschleiß in den betroffenen Fußgelenken kommt. Bei der Behandlung des Hallux valgus werden gleichzeitig Spreizfüße mitbehandelt.

Zu den konservativen Maßnahmen bei Hallux vagus zählt das Tragen von bequemem Schuhwerk *. Die Schuhe dürfen nicht zu eng sein, damit die Zehen nicht eingeengt werden. Außerdem sollten ausschließlich Schuhe mit flachen Absätzen getragen werden. Das Schuhwerk sollte steife Sohlen haben, um den Füßen seitlich Stabilität zu geben. Unterstützend werden auch Spreizfußeinlagen eingesetzt.

Hallux-valgus-Schienen gegen leichte Fehlstellungen

Bei einer leichten Fehlstellung genügt oft das Tragen von Nachtlagerungsschienen, sodass die Zehen während der nächtlichen Ruhephase in ihrer natürlichen Stellung bleiben. Mechanischen Druck übt die sogenannte Hallux-valgus-Schiene * aus, mit der die große Zehe von den anderen Zehen weg, in Richtung der Fußinnenseite gedrückt wird.

Manche Schienen werden ausschließlich in der Nacht getragen, während andere Hallux valgus Schienen auch in normale Konfektionsschuhe passen und deshalb tagsüber angelegt werden können.

Die Behandlung des Hallux valgus mittels Schiene wird von manchen Betroffenen wenig angenehm empfunden. Viele Patienten haben aufgrund des ständigen Drucks durch die Schiene in den ersten Wochen häufig Schmerzen und leiden unter Hautreizungen und Rötungen im Zehenbereich. Diese Nebenwirkungen sind nach einiger Zeit kaum noch spürbar. Bei starken Schmerzen ist es sinnvoll, ein bis zwei Tage auf das Tragen der Schiene zu verzichten.

Hallux-valgus-Bandage – eine Alternative zur Nachtlagerungsschiene

Eine Alternative zur Schiene ist die Hallux-valgus-Bandage *. Im Unterschied zur Schiene wird der Druck auf die betroffene Zehe beim Tragen der Hallux valgus Bandage gleichmäßiger verteilt. Zwischen den ersten beiden Zehen können auch Schaumstoffeinlagen als Abstandshalter eingesetzt werden. Durch eine Polsterung des Ballens oder Aussparungen am Schuh wird der Fuß stabilisiert.

Der Nachteil dieser Maßnahmen besteht jedoch darin, dass das Voranschreiten der Krankheit lediglich verzögert werden kann. Zusätzlich zur nicht-operativen Hallux valgus-Behandlung werden bei sehr schmerzhaften Ballenentzündungen entzündungshemmende Medikamente verordnet. Bei schweren Entzündungen werden sogar Antibiotika eingesetzt, während bei leichteren Entzündungsprozessen Salbenverbände (Diclofenac) oder feuchtkalte Umschläge (Ethacridin-haltige Salben) helfen.


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Zuletzt aktualisiert am 18/03/2023 um 06:44 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Nicht-operative Maßnahmen bei Hallux valgus

In manchen Fällen kann die große Zehe mit Zehengymnastik in ihre Normalstellung gebracht werden. Regelmäßige Zehengymnastik, die zu Hause selbst durchgeführt werden kann, stärkt Fußsehnen und Fußmuskulatur. Spezielle Gymnastikübungen für die Zehen eignen sich hauptsächlich bei gering ausgeprägtem Hallux valgus.

Dadurch kann eine Verstärkung der Schiefstellung oft verhindert werden. Als Vorbeugungsmaßnahme trägt die Zehengymnastik dazu bei, dass eine Fehlstellung erst gar nicht entsteht. Zu den Übungen, die Hallux valgus vorbeugen, zählt das Rollen des Fußes über einen Tennisball oder Igelball.

Die Übungen bauen das Fußquergewölbe auf und wirken dadurch Verkrümmungen und Deformierungen entgegen. Ärzte und Physiotherapeuten empfehlen in der Regel geeignete Übungen, die im Rahmen der Hallux valgus-Therapie zu Hause durchgeführt werden.

Eine wirksame Maßnahme zur Unterstützung der Fußgesundheit ist das Barfußlaufen. Beim Laufen ohne Schuhe auf unebenem Grund wie Sand, Kies, Rindenmulch oder Grad werden die verkümmerten Fußstrukturen gekräftigt und die Fußmuskeln aufgebaut.

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Zehenspreizer können evtl. bei Hallux valgus helfen, aber es sollten professionelle, medizinische Produkte sein.

Wann ist eine Hallux-valgus Operation notwendig?

Eine dauerhafte Beschwerdefreiheit ist bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiß und ausgeprägter Fehlstellung nur mit einer Operation zu erreichen. Abhängig vom Ausmaß der Fehlstellung, dem Gelenkverschleiß und dem Alter des Patienten stehen unterschiedliche operative Verfahren zur Verfügung.

Die Operation des Hallux valgus ist angezeigt, wenn die Schmerzen zu stark ausgeprägt sind und die Lebensqualität eingeschränkt ist. Falls mit konservativen Methoden nicht das gewünschte Ergebnis erzielt wird, erfolgt ebenfalls ein chirurgischer Eingriff. Insgesamt gibt es circa 150 bis 200 unterschiedliche Arten der Hallux valgus-Operation.

Die operative Praxis beschränkt sich allerdings auf die Durchführung einiger standardisierter Operationsverfahren. Die verschiedenen Operationsmethoden haben ein ähnliches Grundprinzip. Das Ziel einer Operation besteht darin, die normale Funktion der Großzehe wieder herzustellen und die Schmerzen weitgehend zu beseitigen oder zumindest zu verringern.

Wie hoch sind die Erfolgschancen einer Hallux-valgus OP?

Der Erfolg einer Hallux-valgus-Operation hängt von der individuellen Prognose und dem Schweregrad der Verformung ab. Bei leichten oder mittelschweren Fehlstellungen werden in der Regel gute Resultate erzielt. Die große Zehe ist nach dem operativen Eingriff wieder in ihrer normalen Position und der Betroffene bleibt schmerzfrei.

Wie bei jedem anderen operativen Eingriff ist auch eine Hallux valgus Operation mit bestimmten Risiken und Nebenwirkungen verbunden. Deshalb sollte ein operativer Eingriff bei Hallux valgus nie aus kosmetischen Gründen durchgeführt werden. Von den meisten Ärzten wird deshalb nur bei Vorliegen triftiger medizinischer Gründe zu einer Operation geraten.

Falls der Hallux valgus so stark ausgeprägt ist, dass keine Korrekturoperation mehr möglich ist, stellt die Gelenkversteifung die einzige Möglichkeit dar, um Schmerzfreiheit zu erreichen.

Die Nachsorge bei einer Hallux valgus Operation

Nach einem operativen Eingriff muss der betroffene Fuß vorübergehend vollständig entlastet werden. Aufgrund der Schwellneigung des Fußes wird nach einer Hallux valgus Operation Kompressionsbekleidung getragen.

Bei konservativer Behandlung werden die Kompressionsstrümpfe tagsüber getragen und zur Nachtruhe durch eine Halluxschiene verstärkt. Bei starken Beschwerden sollten Kompressionsstrümpfe mit offener Fußspitze verwendet werden, sodass eine Halluxschiene problemlos darüber getragen werden kann. Die Ruhigstellung des Fußes in einem Vorderfußentlastungsschuh wird ebenso wie die Wundheilung regelmäßig vom Arzt überprüft.

Drei Wochen nach der Operation wird der im Knochen eingebrachte Draht wieder entfernt. Bei einer operativen Hallux-valgus-Therapie kann meist von einer guten Prognose ausgegangen werden. Eine dauerhafte Beschwerdefreiheit lässt sich jedoch nur durch eine frühzeitige Behandlung erreichen.

Zu schweren Komplikationen kommt es bei einer Hallux valgus Operation äußerst selten. Gelegentlich können Wundinfektionen oder Empfindungsstörungen auftreten. Wiederholungseingriffe sind nur selten notwendig. Allerdings kann es auch nach erfolgreicher Operation einige Wochen dauern, bis Schmerzen und Schwellungen vollständig abgeklungen sind und der Fuß wieder stabil und belastbar ist.

Vorbeugungsmaßnahmen bei Hallux valgus

Die Fußgesundheit hat einen erheblichen Einfluss auf den Allgemeinzustand und das Wohlbefinden. Einfache Maßnahmen, wie:

  • Barfußlaufen
  • Tragen flacher Schuhe, die nicht einengen
  • Fußgymnastik

stellen eine wirksame Vorbeugung vor Hallux valgus dar. Richtiges Schuhwerk beugt Fehlbelastungen, die der Hauptgrund für Schäden wie Ballenzehen sind, vor. Wenn herkömmliche Schuhe den individuellen Anforderungen nicht gerecht werden, sollten Spezialschuhe oder Gesundheitsschuhe getragen werden.

Es ist empfehlenswert, jeden Tag mehrmals das Schuhwerk zu wechseln, damit die Fußmuskulatur aktiviert und gleichmäßig belastet wird. Bewegung und Barfußlaufen hält die Füße gesund und stärkt die Durchblutung. Darüber hinaus sind Maßnahmen wie:

  • Fußgymnastik
  • Fußmassagen

wohltuend für die Füße.

Hallux valgus Schuhe und andere Hilfsmittel

Spezielle Hallux valgus Schuhe, die im Vorderfußbereich mehr Platz bieten als normale Schuhe können Schmerzen lindern. Hallux valgus Einlagen verfügen über ein kugelförmiges Polster (Pelotte), sodass der Mittelfuß unterstützt und der Vorfußbereich entlastet wird. Die Hallux valgus Einlagen (hier erhältlich *) können sowohl in herkömmlichen Schuhen und Hallux-valgus-Schuhen getragen werden.

Zum Schutz der Füße bei Hallux valgus * gibt es noch weitere Maßnahmen:

  • Zehenpolster
  • Zehenspreizer
  • Ballenrolle
  • Taping

Hallux valgus tapen: Beim Taping werden elastische Klebebänder *, die für einen verbesserten Lymph- und Blutfluss sorgen und die sensiblen Hautrezeptoren stimulieren sollten, in bestimmter Weise am Fuß angebracht. Das Tapen zählt bei Hallux valgus allerdings nicht zu den Leistungen gesetzlicher Krankenkassen.

Taping mit kinesiologischem Tape wird vor allem bei Sportverletzungen durchgeführt. In Deutschland wird Taping (auch Hallux valgus tapen) von Physiotherapeuten, Heilpraktikern und in vielen Arztpraxen angeboten.

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